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JF-Exklusiv: Nächste Wende im Grevesmühlen-Fall: Nun wird gegen den Vater ermittelt

JF-Exklusiv: Nächste Wende im Grevesmühlen-Fall: Nun wird gegen den Vater ermittelt

JF-Exklusiv: Nächste Wende im Grevesmühlen-Fall: Nun wird gegen den Vater ermittelt

Ein Standbild aus dem Video, das den Vorfall in Grevesmühlen zeigt: Die ursprünglich verbreitete Version stellt sich immer mehr als Luftnummer heraus Foto: JF
Ein Standbild aus dem Video, das den Vorfall in Grevesmühlen zeigt: Die ursprünglich verbreitete Version stellt sich immer mehr als Luftnummer heraus Foto: JF
Ein Standbild aus dem Video, das den Vorfall in Grevesmühlen zeigt: Die ursprünglich verbreitete Version stellt sich immer mehr als Luftnummer heraus Foto: JF
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Nächste Wende im Grevesmühlen-Fall: Nun wird gegen den Vater ermittelt

Was passierte wirklich in Grevesmühlen? Nachdem sich die Behauptung, ein Kind aus Ghana sei von einer Jugendgruppe ins Gesicht getreten worden, als Falschmeldung herausstellte, kommt nun die nächste Wende. Jetzt wird nach JF-Informationen gegen den Vater ermittelt.
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GREVESMÜHLEN. War alles doch ganz anders? Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Ermittlungsverfahren gegen einen Ghanaer eingeleitet, dessen Tochter laut ersten Schilderungen der Polizei von einer Gruppe Jugendlicher ins Gesicht getreten worden sein soll. Dies stellte sich später als falsch heraus. „Fakt ist, das Kind wurde nicht getreten“, sagte die Pressesprecherin der zuständigen Polizeidirektion Rostock, Dörte Lembke, der JUNGEN FREIHEIT.

Weiter sagte sie: „Gegen den Vater wird ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung.“ Erst habe es eine verbale und dann eine körperliche Auseinandersetzung gegeben, bei der der Ghanaer leicht verletzt wurde. „Dies werten wir als gefährliche Körperverletzung nach Paragraph 224 Strafgesetzbuch, weil es sich um eine gemeinschaftlich durchgeführte Tat handelt. Darüber hinaus gab es eine Gegenanzeige gegen den Vater, wegen einer einfachen Körperverletzung.“

Keine Ermittlungen mehr wegen Landfriedensbruch

Insgesamt ermittelt die Polizei jetzt wegen „Beleidigung, gefährlicher und einfacher Körperverletzung und des Verdachts der Volksverhetzung“. Wegen Landfriedensbruch werde dagegen nun nicht mehr ermittelt. Die Pressesprecherin bestätigte auch, daß die angeblich angegriffene Tochter medizinisch behandelt worden sei. „Kinder kommen bei einem solchen Geschehen, aber auch bei einem Unfall grundsätzlich ins Krankenhaus“, betonte Lembke.

Viele überregionale Medien berichteten am Wochenende groß über den Fall. Die Bild-Zeitung schlagzeilte: „20 Jugendliche verprügeln Mädchen aus Ghana.“ Die Zeit titelte: „Gruppe von Jugendlichen greift zwei schwarze Mädchen an“.

Schwesig verbreitete Falschinformationen zu Grevesmühlen

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte noch am Freitag den „brutalen Angriff“ verurteilt und auf X gefordert: „Wir dürfen nicht zulassen, daß Haß und Hetze unsere Gesellschaft vergiften und Gewalt unsere Kinder bedroht.“ Die Politikerin war in ihren antirassistischen Reflexen so schnell, daß sie zunächst sogar von afghanischen Mädchen schrieb, was sie später korrigierte.

Auch Innenminister Christian Pegel (SPD) verurteilte die angebliche Tat sofort medienwirksam. Der Polizeiliche Staatsschutz setzte eine zehnköpfige Ermittlergruppe ein.

Video zeigt, wie es wirklich war

Tatsächlich sei es laut der Polizei so gewesen, daß ein Jugendlicher aus einer Gruppe Gleichaltriger sein Bein ausstreckte und damit die Achtjährige am Weiterfahren auf ihrem Roller hinderte. Die Fußspitze berührte das Kind. Die beiden Schwestern alarmierten daraufhin ihre Eltern, die die Jugendlichen zur Rede stellten.

Ein Video zeigt, daß von den Deutschen keinerlei Gewalt ausgeht, aber eine schwarze Frau einen hysterischen Anfall bekommt. Ein Jugendlicher versucht sie zu beruhigen. (mec/fh)

Redaktioneller Hinweis: In einer ersten Version hieß es, der Vater habe die Behauptung, seiner Tochter sei ins Gesicht getreten worden, verbreitet. Die Falschmeldung ging auf eine Mitteilung der Polizei, die von Dritten informiert wurde, aus.

Ein Standbild aus dem Video, das den Vorfall in Grevesmühlen zeigt: Die ursprünglich verbreitete Version stellt sich immer mehr als Luftnummer heraus Foto: JF
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